Wer kennt es nicht: Man möchte sich für ein Event anmelden, Tickets bestellen oder einfach nur ein Kontaktformular abschicken, aber vorher muss das lästige CAPTCHA ausgefüllt werden. Und das ist praktisch unlesbar.
Eigentlich soll es insbesondere vor Spam Bots schützen, aber in der Realität haben sie es einfacher als die Menschen selbst, CAPTCHAs zu lösen.
Der volle Titel dafür lautet übrigens Completely Automated Public Turing test to tell Computers and Humans Apart, was so viel heißt wie vollautomatischer öffentlicher Turing-Test zur Unterscheidung von Computern und Menschen.
In einer Case-Study von Webnographer.com kam heraus, dass Sie nicht die einzigen sind, die sich mit CAPTCHAs schwertun. Das ist ein Grund, weshalb wir bei PlanSo Forms keine CAPTCHAs nutzen. Aber erst einmal zurück zur Studie:
CAPTCHA-Studie von Webnographer
In der Studie von Webnographer.com sollte der Einfluss von CAPTCHAs auf das Nutzer Verhalten gemessen werden. Dazu wurde auf einer bestimmten Seite eben jener Spam-Schutz eingebaut. Im ersten Versuch konnten nur 62% der Teilnehmer das CAPTCHA korrekt ausfüllen. Das heißt, es lag eine Fehlerrate von 38% vor, wie im untenstehenden Graph zu sehen.
23% der Teilnehmer brauchten mehr als einen Versuch, um das CAPTCHA zu entziffern und ganze 15% scheiterten komplett daran.
Ist das nicht verrückt? Die Forscher haben herausgefunden, dass CAPTCHAs nachweislich einen signifikanten negativen Einfluss auf das User Experience haben. Mit Blick auf die Grafik lässt sich sagen, dass je mehr Lösungs-Versuche scheiterten, desto geringer war auch die Chance, es im nächsten Versuch noch zu schaffen. Nach dem fünften Versuch haben die Teilnehmer, die es bis dahin nicht geschafft haben, komplett abgebrochen.
Probleme und Sicherheitslücken
Es muss ebenso berücksichtigt werden, dass wir von gesunden Menschen sprechen. Wie Sie sich vorstellen können werden Menschen mit Sehbehinderung ohnehin durch CAPTCHAs benachteiligt. In Australien wurde deshalb bereits vor zwei Jahren eine Petition seitens des Australian Communications Consumer Action Networks (ACCAN) auf Change.org gestellt, damit Firmen wie Facebook, Microsoft oder Google vor allem Blinde und Sehgeschädigte nicht benachteiligen.
Die Petition steht im Zusammenhang mit der Kill Captcha Kampagne des ACCAN und einigen australischen Behinderten-Organisationen und NGOs, bei der ebenso Alternativen zum CAPTCHA gelistet werden. Die vollständige Erklärung der Kampagne kann hier angesehen werden.
Ein weiterer Punkt ist, dass CAPTCHAs nicht so unangreifbar sind, wie immer behauptet wird. Mittlerweile ist es für Bots kein Problem mehr, die Bilder oder Zahlencodes zu entschlüsseln. Vielmehr gibt es in Asien zahlreiche Unternehmen, die darauf spezialisiert sind, CAPTCHAs in großen Summen zu lösen und die Spam-Industrie damit weiter zu unterstützen.
Untermauert wird diese These beispielsweise von einem Test, den die Entwickler von ShieldSquare durchgeführt haben, um das reCAPTCHA von Google mit Hilfe eines Bots erfolgreich zu entschlüsseln bzw. auszutricksen. Wer den Test gerne technisch nachvollziehen möchte, kann auf den Original-Artikel zurückgreifen. Festzuhalten bleibt, wenn Sie im IT-Bereich etwas versiert sind, ist es also definitiv möglich auch ein reCAPTCHA mit simplen Techniken zu umgehen. Das sollten ausschlaggebende Argumente sein, es nicht zu verwenden.
Konsequenzen aus der Verwendung von CAPTCHAs
Websites, die CAPTCHAs verwenden, vergraulen also im Endeffekt einen (Groß-)Teil ihrer Kunden. Welche Konsequenzen lassen sich daraus ziehen? Ich denke, Sie wissen worauf es hinausläuft: Ihre Conversion-Rate wird ruiniert sein, die Kunden gehen woanders hin und Sie verfehlen Ihre Ziele. Lassen Sie mich diesen Aspekt kurz anhand eines simplen Beispiels veranschaulichen:
Sie vertreiben online ein Produkt mit einem Wert von 100 €. Gehen wir davon aus, dass Sie 100 Leute auf die Seite bekommen, von denen sich sogar 10 für Ihr Produkt interessieren und bereit sind, dieses zu kaufen. Durch einen erfolgreichen Kaufabschluss würden Sie 1000 € (10 x 100 €) einnehmen. Gleichzeitig können aber 30 % der Interessenten, also drei Personen, das CAPTCHA während des Kaufabschlusses nicht entziffern. Sie probieren es abermals und scheitern, sodass sie es schließlich aufgeben.
Am Ende des Tages entgehen Ihnen dadurch 300 € an Einnahmen, obwohl die Kunden gewillt waren , Ihr Produkt zu kaufen, jedoch am CAPTCHA scheiterten. Im Monat haben Sie dann 9.300 € weniger und hochgerechnet auf das Jahr sogar ganze 109.000 € weniger an Einnahmen, allein durch die Verwendung von CAPTCHAs! Ich denke, das würde Sie doch sicherlich ziemlich ärgern.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich also ein Paradox in Bezug auf die Verwendung von CAPTCHAs festhalten. Sie wurden entwickelt, um Menschen gegen Spam Bots zu schützen und nun sind es die Bots, welche CAPTCHAs in aller Regelmäßigkeit und Zuverlässigkeit lösen. An diesem Punkt profitieren Sie mit Ihren Formularen von PlanSo Forms:
Wir bieten Ihren Kunden eine angenehme Benutzeroberfläche, die die Nutzerfreundlichkeit und im nächsten Schritt Ihre Conversion-Rate erhöht. Blinde und sehbehinderte Menschen werden durch unseren Verzicht auf CAPTCHAs nicht mehr benachteiligt. Gleichzeitig ersparen Ihnen unsere alternativen integrierten Spam Technologien den Umgang mit lästigen Spam-Einträgen.
Also - worauf warten Sie noch? Testen Sie PlanSo Forms direkt in Ihrem Browser oder laden Sie sich das WordPress Plugin für Ihre Homepage herunter!